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DORMAGO

„Bewegt älter werden in Dormagen“

28.02.2018 / 12:37 Uhr — Presseinfo Stadt / duz

Dormagen. Bis zum 80. Lebensjahr verlieren die meisten Erwachsenen durch normale Alterung etwa 20 bis 40 Prozent ihrer Muskelmasse. Neben der Körperkraft lassen auch Beweglichkeit und koordinative Fähigkeiten nach. Oft schreitet dieser Prozess schleichend voran, deshalb sollte jeder auf Warnsignale achten. Wenn das Treppensteigen beispielsweise immer schwerer fällt, kann dies eines Tages ein Hindernis sein, noch weiter in der gewohnten Umgebung zu leben. „Das Gute ist, dass man meist auch im fortgeschrittenen Alter etwas für seinen Körper tun kann. Dabei möchten wir Senioren in Dormagen gezielt unterstützen“, sagt Bürgermeister Erik Lierenfeld.

Medizinische Untersuchungen belegen, dass sich durch regelmäßiges Bewegungstraining der natürliche Abbau deutlich verlangsamen und die Gesundheit länger erhalten lässt. So kann ein 60-jähriger trainierter Mensch die gleiche körperliche Leistungsfähigkeit wie ein 40-jähriger Untrainierter haben. Wer mehr als dreimal die Woche Sport treibt, verringere zudem sein Risiko, an Demenz zu erkranken. Ein weiteres Ergebnis: Durch einen zusätzlichen Energieverbrauch von 500 bis 2000 Kilokalorien pro Woche kann das Sterblichkeitsrisiko bei 60- bis 69-Jährigen um 28 Prozent und bei 70- bis 84-Jährigen sogar um 37 Prozent verringert werden. „Der menschliche Körper bleibt bis ins hohe Alter entwicklungsfähig und trainierbar“, erläutert Martin Limbach von der Geschäftsstelle des Kreissportbundes.

Aus diesem Grund haben Stadt und Sportbund zusammen das Projekt „Bewegt älter werden in Dormagen“ ins Leben gerufen. „Damit wollen wir Menschen ab 60 Jahren überzeugen, sportlich aktiv zu werden, um so lange wie möglich ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben zu führen“, so der Bürgermeister. Ausgangspunkt des Projekts ist ein Alltags-Fitness-Test des Deutschen Olympischen Sportbundes. Er besteht aus sechs einfachen Übungen, mit denen Bein- und Armkraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Geschicklichkeit überprüft werden. „Der Test lässt sich mit kleineren Hilfsmitteln wie beispielsweise einem Stuhl und einer Hantel in jedem größerem Raum durchführen. Die Teilnehmer können dabei auch ganz normale Kleidung tragen“, erklärt Limbach. Ziel ist, die individuellen Stärken und Schwächen festzustellen, um anschließend gezielt reagieren zu können.

In einer Kick-off-Veranstaltung stellen die Stadt und der Kreissportbund das Projekt am Donnerstag, 8. März, um 18.30 Uhr in der Kulturhalle den Dormagener Sportvereinen vor. Hier geht es im ersten Schritt darum, Übungsleiter zu gewinnen, die den Alltags-Fitness-Test vornehmen. Am 14. April ist dazu eine Schulung geplant. Im Juni soll den Dormagenern dann der unentgeltliche Gesundheitscheck angeboten werden. „Auch den Sportvereinen wollen wir mit dieser Initiative helfen, neue Mitglieder zu gewinnen und ihr Seniorensportangebot weiter zu entwickeln. Deshalb sind sie von Beginn an eingebunden“, sagt Bürgermeister Lierenfeld. Auf Seiten der Stadt beteiligen sich der Sportservice und das Seniorenbüro. Auch der Sport-Verband Dormagen und der Seniorenbeirat unterstützen das Projekt. Begleitend dazu erstellt der Kreissportbund eine Übersicht zu den bereits vorhandenen Sportangeboten für ältere Menschen in Dormagen. Infos werden per E-Mail an KSB Neuss oder per Fax an 02181/601-84085 aufgenommen. Pressefotos